III. NOMINALSTIL – VERBALSTIL
(Кияк Т.Р., Науменко А.М., Огуй О.Д., № 2, стор., № 2, стор.335, № 2, стор.337, № 2, стор.339, № 1, стор. 341-346, № 3, стор.349, № 1, стор.351, № 1, стор.354, № 1, стор.355, № 2, стор.358, № 2, стор.361, № 1, стор.365, № 1, стор.367, № 11, стор.375; стор. 327-377 (тільки теорія)
Im Nominalstil überwiegen nominale Ausdrücke, d.h. Substantive, oft mit Attributen oder als Zusammensetzungen. Die Substantive sind die Bedeutungsträger, während die Verben wenig Eigenbedeutung haben. Im Verbalstil dagegen sind Verben und Substantive angemessen verteilt, die Verben haben eine starke Eigenbedeutung. Der abstrakter wirkende Nominalstil wird vor allem in der Fach- und Wissenschaftssprache und in den Medien verwendet, während in erzählenden Texten und in Unterhaltungen der lebendigere Verbalstil bevorzugt wird.
Verbale Ausdrücke können in nominale Ausdrücke umgeformt, d.h. nominalisiert werden, indem Verben oder Adjektive zu Substantiven umgeformt werden: z.B.: 1. Man ist zu Kompromissen bereit. die Bereitschaft zu Kompromissen/ Kompromissbereitschaft 2. Man begrüßt die Delegierten. Die Delegierten werden begrüßt, die Begrüßung der Delegierten Bei der Nominalisierung transitiver Verben wird das Akkusativobjekt des Aktivsatzes bzw. das Subjekt des Passivsatzes zum Genitivattribut des nominalen Ausdrucks: z.B.: 1. Man begrüßt die Delegierten. Die Delegierten werden begrüßt, die Begrüßung der Delegierten
Der „Täter" oder Urheber wird im nominalen Ausdruck immer mit durch angeschlossen: z.B.: 1. Der Parteivorsitzende begrüßt die Delegierten. Die Delegierten werden vom Parteivorsitzenden begrüßt. die Begrüßung der Delegierten durch den Parteivorsitzenden
Bei der Nominalisierung intransitiver und reflexiver Verben wird das Subjekt des Aktivsatzes zum Genitivattribut: z.B.: 1. Die Delegierten reisen zum Parteitag an. die Anreise der Delegierten zum Parteitag Präpositionalobjekte werden zu Präpositionalattributen: z.B.: 1. Die Partei diskutiert über die Änderung des Parteiprogramms. die Diskussion der Partei über die Änderung des Parteiprogramms
Dativobjekte werden zu Präpositionalattributen: z.B.: 1. Der Parteivorsitzende dankt dem Parteivorstand. der Dank des Parteivorsitzenden an den Parteivorstand
ebenso manche Akkusativobjekte (z. B. achten → die Achtung vor; bewundern → die Bewunderung für; fordern → die Forderung nach; suchen → die Suche nach; wünschen → der Wunsch nach): z.B.: 1. Die Delegierten wünschen eine Abstimmung. der Wunsch der Delegierten nach einer Abstimmung
Auch Modalverben werden nominalisiert (z. B. müssen → Pflicht, wollen → Absicht, können → Fähigkeit/Vermögen, dürfen → Erlaubnis): z.B.: 1. Der Generalsekretär kann sich durchsetzen. das Durchsetzungsvermögen des Generalsekretärs
Bei der Nominalisierung fester Verb-Substantiv-Verbindungen entfällt das Verb: z.B.: 1. Das Parteiprogramm erfährt eine Korrektur. die Korrektur des Parteiprogramms
Adverbien werden zu Adjektiven: z.B.: 1. Die Delegierten arbeiten konstruktiv zusammen. die konstruktive Zusammenarbeit der Delegierten
Personalpronomen zu Possessivpronomen: z.B.: 1. Sie werden freundlich verabschiedet, ihre freundliche Verabschiedung
Präpositionalangaben (z.B. Temporal- oder Lokalangaben) werden unverändert als Präpositio-nalattribute übernommen. Da Substantive ohne Artikel, Pronomen oder Adjektiv keinen Genitiv ausdrücken können, bilden sie statt des Genitivattributs einen Ersatzgenitiv mit von. Einem verbalen Ausdruck kann ein Substantiv in Form eines substantivierten Infinitivs entsprechen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn es kein entsprechendes Substantiv gibt, z. B.: Der Parteivorsitzende trifft ein. → das Eintreffen des Parteivorsitzenden: z.B.: 1. Im Saal werden Unterlagen verteilt, die Verteilung/das Verteilen von Unterlagen im Saal
Manchmal ist es möglich, den verbalen Ausdruck durch ein zusammengesetztes Substantiv zu ersetzen: z.B.: 1. Der Generalsekretär kann sich durchsetzen. das Durchsetzungsvermögen des Generalsekretärs 3. Man ist zu Kompromissen bereit. die Bereitschaft zu Kompromissen/ Kompromissbereitschaft
Übersicht über die wichtigsten Konjunktionen, Adverbien und Präpositionen, die bei Verbalisierung / Nominalisierung gebraucht werden. Viele Umformungen bei den Lückentexten beziehen sich auf die in Beispielen anführenden grammatischen Strukturen.
1. Übersetzen Sie die illustrativen Texte. Formen Sie den ersten Text in den Verbalstil und den zweiten in den Nominalstil. Computer (1) Computer war ursprünglich die Bezeichnung für einen maschinellen Rechner. Heute ist das Wort fast ausschließlich Synonym für ein System von Geräten zur Behandlung umfangreicher Aufgaben der Datenverarbeitung. Die fortschreitende Miniaturisierung und die Entwicklung von Mikrocomputern führt zu einer Vielzahl von kleineren Computertypen. Neben programmierbaren Taschenrechnern finden vor allem mit Tastatur, Mikroprozessor-Zentraleinheit und Speicher ausgerüstete Heimcomputer Verwendung. Die Speicherkapazität wird durch den Einsatz von floppy disks beträchtlich erhöht. (Aus: Meyers Lexikon, Mannheim, Wien, Zürich 1987)
(2) Das menschliche Erinnerungsvermögen ist begrenzt. Könntet ihr alles im Kopf behalten, würdet ihr bei Prüfungen immer mit „sehr gut" abschneiden, stimmt's? Der Computer dagegen hat ein ganz unmenschlich gutes Gedächtnis. Er kann nicht nur eingegebene Daten im Gedächtnis behalten, sondern vermag auch noch logische Vorgänge wie Ordnen und Einteilen mit großer Geschwindigkeit durchzuführen. Das ist seine Stärke. Das kommt daher, dass er zahllose Speicherplätze - vergleichbar mit Schubladen - hat, die alle ihre eigene Platznummer haben. Wenn man befiehlt: nimm die Daten von Platz Nummer 4126, so kann er sie sofort herausholen und das Resultat auf Papier drucken oder auf einem Bildschirm zeigen. (Aus: Computer - Was ist das? IBM Stuttgart 1975)
2. Schreiben Sie den Text neu, indem Sie statt der kursiv gesetzten Konjunktionen und Adverbien Präpositionen verwenden und umgekehrt. (Übung zu den Temporalsätzen)
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