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Grenzenlose Stellensuche:



2020-02-04 253 Обсуждений (0)
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Eures-Berufsberater sorgen für die Europäisierung des Arbeitsmarktes

Immer öfter möchten Ingenieure und Facharbeiter, Bibliothe­kare und Krankenschwestern für eine Zeit im europäischen Ausland arbeiten. Die Arbeitsämter und die European Employment Services (Eures) helfen bei der Stellensuche.

Christine Götte arbeitet am Tropeninstitut in Hamburg. Noch. Die 35 Jahre alte Me­dizinerin kann sich gut vor­stellen, daß ihr Berufsweg noch einmal abzweigt und in Richtung Ausland führt. Es wäre nicht das erste Mal. Von 1995 bis 1997 arbeitete die junge Frau schon einmal jenseits der deutschen Grenzen. „Ich habe in Deutschland keine Assi­stenzarztstelle gefunden, da bot sich Großbritannien an", erzählt sie. Zum einen mangele es dort an Ärzten, zum anderen habe die Aus­bildung einen guten Ruf. Auf eigene Faust läßt sich ein solches Ziel aber nicht so leicht verwirklichen. Christine Götte wandte sich damals an einen Eures-Berater der Zentralstelle für Ar­beitsvermittlung (ZAV) in Frankfurt. Während die ZAV in aller Welt Arbeitsplätze vermittelt, kümmern sich die Berater der European Employment Services um europäische Arbeitnehmer. Per Telefon und Datenbank sind sie mit Kollegen in ganz Europa vernetzt. Und sie sind darauf vorbereitet, Berufstätige aller Alterstu­fen und Qualifikationen zuvermitteln. Für die Ärztin fand sich zuerst ein Job in Südwales. Zuletzt arbeitete sie am St. Mary's Hospital in Portsmouth in der Gynäko­logie. Rückblickend über­wiegen die positiven Erin­nerungen.

Christine Götte gefiel gut, daß sie in dem 1000-Betten-haus reichlich Erfahrungen am Operationstisch sam­meln konnte und daß der Umgang mit den Chefärzten recht locker war. Etwas ge­stört hat sie jedoch, daß in englischen Krankenhäu­sern von den Medizinern mehr Verwaltungsarbeit als in deutschen Kliniken ver­langt wird.

So wie Götte wenden sich viele Frauen und Männer an die Eures-Berater, um der drohenden Arbeitslosigkeit im Heimatland zu entgehen. „Andere kommen aber auch, um nach beendeter Ausbildung Auslandsluft zu schnuppern", berichtet An­gela Griem, die als Eures-Beraterin im Arbeitsamt Ham­burg arbeitet. Auslandsauf­enthalte machten sich in Be­werbungen schließlich be­sonders gut. Seit 1994 vermittelt Eures Jobs über die Grenzen hin­weg. Zwei Jahre zuvor hatte die Europäische Union das Projekt ins Leben gerufen. Vor allem die Arbeitsämter, aber auch Sozialverbände wie das Raphaelswerk oder die deutschen Gewerkschaf­ten und Arbeitgeber schikken seitdem Mitarbeiter auf internationale Schulungen für Eures-Berater. 48 gibt es inzwischen in deutschen Ar­beitsämtern, rund 450 sind es europaweit. Anneliese Maier aus Baden-Baden ist eine davon. Die Mitarbeiterin der Fachver­mittlung für den Hotel- und Gaststättenbereich büffelte ein Jahr lang Arbeitsrecht, studierte Lohnniveaus und Stellenmarktsituationen in den Nachbarländern. In Se­minaren erfuhr sie mehr über die soziale Situation oder die Lage auf den Wohnungsmärkten. Schließlich gehe es nicht nur um einen Jobwechsel, sondern oft um einen Umzug, der die ganze Familie betreffe, sagt sie. Ohne PC läuft bei der Eures-Beratung nichts. Die EDV ermöglicht unter ande­rem den Zugang zu zwei Da­tenbanken. Die in Brüssel informiert über europäische Stellenausschreibungen und -gesuche. Aus der zwei­ten, die in Luxemburg zu­sammengestellt wird, erfah­ren die Eures-Berater Nähe­res über die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Ländern. Diese Quellen werden selbstverständlich ständig aktualisiert. Den Standort Anneliese Mai­ers, Baden-Baden, hält die Eures-Koordinatorin der Bundesanstalt für Arbeit, Jutta Bayerlin, für gut geeignet. „Besonders relevant ist Eures-Beratung immer an der Grenze", sagt sie. Viele der Interessenten hätten nicht vor, ihren Wohnsitz aufzugeben, sie suchten nur
einen neuen Job. Wilhelm Merkl aus Weil­heim, für die Landkreise Landsberg, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen zuständig, kann eine ganze Reihe von solchen Fällen aufzählen. Von einer jungen Kranken­schwester beispielsweise berichtet er, die nach der Ausbildung in Garmisch-Par­tenkirchen nicht übernom­men wurde und für die er an einem Klinikum im öster­reichischen Innsbruck eine Stelle fand. Auch auf umge­kehrtem Wege sei schon so manche Anfrage gekom­men, sagt Merkl. Hilfreich ist bei der Vermitt­lung zum einen das Eures-Interalp-Programm, das dafür sorgt, daß die Stellengesu­che und -angebote im Raum Tirol, Oberösterreich, Vor­arlberg und Bayern abgegli­chen werden. Und was noch mehr zählt: „Ich habe mit einer Innsbruckerin die Eures-Ausbildung gemacht. Das ist sicher das wichtig­ste: das menschliche Netz­werk."

In der Alpenregion geht es natürlich oft darum, für die Urlaubszeit an Hotel- und Gaststättenbetriebe Saison­arbeiter zu vermitteln. In an­deren Grenzgebieten hat der Tourismus weniger Be­deutung. Thorsten Weber aus Nordhorn an der deutsch-niederländischen Grenze erzählt: „Bei uns geht das ganz querbeet. Vom Hilfsarbeiter bis zum Ingenieur wollen sie in den Niederlanden arbeiten." Die Chancen etwas zu finden, seien ganz unterschiedlich. Vor allem Berufe, die eine hohe Qualifikation verlan­gen, zählt der Eures-Berater als vielversprechend auf.

Aufgaben:

1. Erzählen Sie kurz über Christine Götte, Annelise Maier und Wilhelm Merkl.

2. Auf welche Weise hilft den Bewerbern die European Employment Servuces? Was für eine Organisation ist das?

3. Diskutieren Sie über den Inhalt des Textes, äußern Sie Ihre Meinung.

 

Teil 3 A

                  Wortschatz zum Text „Auf Dudens Spuren“

der Einstellungsstopp                                прекращение приёма на работу

die Attraktivität schmälern                           уменьшать привлекательность

den Zulauf haben                                          пользоваться успехом

die Personal­abteilung                                    отдел кадров

sich für etwas (Akk) einschreiben                записаться на какой-либо предмет

sich in das Studium stürzen                      броситься учиться

va­ge Vorstellung                                            смутное представление

ein fest.umrissenes Ziel                             чётко обрисованная цель

die Referendarzeit                                      стажировка

managen                                                    управлять

sich sein Interesse an etwas (Akk)           обращать на что-л. особое внима-

her­auskristallisieren                                  ние

der Berufseinstieg                                     начало карьеры

die Personalentwicklerin                          кадровик

zuständig                                                  ответственный, уполномоченный

die firmeninterne Weiterbildung               получать повышение квалификации                                                                                                             

                                                                   прямо на фирме, где работаешь

das Anforderungsprofil                             требования к данному профилю работы

die berufliche Laufbahn                            профессиональное поприще

der habilitierte Bewerber                           претендент, защитивший докторскую 

                                                                      диссертацию

Texte schnell und kritisch bewerten           оценивать текст быстро и критически

eigenen Standpunkt artikulieren                  отстаивать свою точку зрения

die Argumentation logisch aufbauen           логически выстраивать аргументацию

GmbH (Gemeinschaft mit beschränkter      общество с огр. ответственностью

Haftung)

wo die Fe­der regiert                                 там, где правит перо

verklau­suliert                                            полный условностей

jobben                                                       подрабатывать

hinein­schnuppern                                     выведывать

der Gebrauchs­text                                     обычный текст

die Trivialliteratur                                    тривиальная литература

das Schriftstück                                        официальная бумага

der Spracher­werb                                        работа с языком

auf Akk. Zuschneiden                             приспосабливаться к ч.-л.

angehend                                                  начинающий

großes und kleines La­tinum                     экзамен по латинскому в объёме вуза 

                                                                      и ср.школы

die zeitraubenden Nebenjobs                   подработки, отнимающие время

Budget auffrischen                                   подкрепить бюджет

das Kolloquium                                        совещание по научным проблемам

der Freibrief                                              льгота

der Lehramtskandidat (-en)                      кандидат на должность преподавателя

der Magister-Artium-Kandidate                     

abliefern                                                     сдавать

herhalten                                                    служить поводом

Schonzeit herausschlagen                         выиграть доп. время, потянуть время

die Dauer­brenner an der Uni                    (негат.)вечный студент

dieAbfassung                                            редактирование
die Gebrauchsanweisung                            инструкция по эксплуатации

der Antrag                                                заявление

der Vertrag                                                договор

die Tücke                                                   коварство

1. Lesen Sie und übersetzen Sie dann den Text

                                             

                                                           Auf Dudens Spuren

 

Trotz Einstellungsstopps für Lehrer lockt das Studium der deutschen Sprache.

Eine lange Ausbildung, überfüllte Seminare und die Aussicht, nach dem Examen keine Arbeit zu fin­den, haben die Attraktivität des Germanistikstudiums nicht geschmälert. Nach wie vor hat das Studium der deut­schen Sprache und Literatur den viert­größten Zulauf. Nur noch Wirtschafts­wissenschaften, Medizin und Jura sind beliebter. Realisten tun daher gut daran, beim Start schon an die spätere Karriere zu denken.

„Eigentlich wußte ich nach dem Abi gar nicht so richtig, was ich studieren wollte", erzählt Christiane Kosub aus Düsseldorf, die heute in einer Personal­abteilung arbeitet. „Eine Zeitlang dachte ich mal an Jura oder Chemie. Aber dann hat mich auch die Auseinandersetzung mit Literatur und historischen Zusam­menhängen interessiert. Und so habe ich mich schließlich für Germanistik und Geschichte eingeschrieben."

Die eher zufällige Entscheidung ist typisch für viele Germanistikstudenten, hat Karin Wilke festgestellt. Die Berufs­beraterin für Abiturienten und Hoch­schüler - selbst promovierte Germani­stin - leitet an der Düsseldorfer Uni seit einiger Zeit eine Veranstaltungsreihe „Praxisfelder für Germanisten"' und staunt immer wieder, wie gedankenlos sich viele in das Studium stürzen: „Deutsch kann ich ja, denken sie und übersehen, daß die Berufschancen für Germanisten miserabel sind."

Ein Großteil hat nicht einmal eine va­ge Vorstellung, was dieses Studium später bringt. Denn anders als bei natur- oder gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, die stets auf bestimmte Bran­chen hinführen, existiert das Berufsbild des Germanistin nicht - außer in der Form eines Deutschlehrers.

Christiane Kosub hatte ein fest.umrissenes Ziel. Sie wollte wie ihr Vater Leh­rer werden. Doch schon bald merkte sie - Deutschlehrer gibt es wie Sand am Meer. Nach der Referendarzeit war die junge Germanistin arbeitslos und ohne rechte Idee, wie es nun weitergehen sollte. Eher zufällig bekam sie die Chance, in einem Zeitarbeitsbüro zu ar­beiten und es zuletzt sogar zu managen. Nach einem Praktikum in einer Unter­nehmensberatung kristallisierte sich ihr Interesse an Personalentwicklung her­aus. Christiane begann, sich gezielt durch Weiterbildungskurse auf ihren Berufseinstieg vorzubereiten. Sie griff zu, als die Provinzial-Versicherungen ihr eine Stelle als Personalentwicklerin anboten. Heute ist Christiane zuständig für die firmeninterne Weiterbildung und die Beratung von einzelnen Mitarbei­tern und Arbeitsgruppen „zur Verbesse­rung der Arbeitseffizienz und Zufrie­denheit", wie es intern heißt.

„Zum Anforderungsprofil einer Personalentwicklerin gehört nicht unbe­dingt ein Germanistikstudium", sagt sie, „doch durch das Studium und vor allem während der Referendarzeit habe ich viele didaktische und analytische Fähig­keiten erworben, die für meine Arbeit enorm wichtig sind.“

Christianes berufliche Laufbahn ist kein Einzelfall. Seitdem das klassische Berufsfeld für Germanisten, das des Gymnasiallehrers, hoffnungslos über­laufen ist, die finanzschwachen Biblio­theken lieber ausgebildete Bibliothekare als Germanisten nehmen und an den Unis auf eine Germanistikprofessur oft 200 habilitierte Bewerber kommen, ver­suchen Germanisten ihr Glück auch in der freien Wirtschaft und auf Gebieten, die auf den ersten Blick nicht viel mit Literatur- oder Sprachwissenschaft zu tun haben.

Mit Erfolg, wie Arbeitsamt und Be­rufsberater immer wieder feststellen. Denn Germanisten sind Generalisten. Arbeitgeber schätzen ihre Gabe, Texte schnell und kritisch bewerten zu kön­nen. Sie sind in der Lage, ihren eigenen Standpunkt gut zu artikulieren und ihre Argumentation in Gesprächen logisch aufzubauen. Außerdem können sie sprachlich saubere Texte, verfassen und haben - Nebeneffekt eines Massenstudi­ums - Durchsetzungsvermögen entwickelt. Aufgrund dieser Qualifikatio­nen finden sie vor allem in Unterneh­mensberatungen, in multinationalen Fir­men oder in PR-Agenturen Arbeit.

Die Germanistin Susanne Seibeck zum Beispiel arbeitet seit zwei Jahren bei der H.F.&P. Agentur für Kommuni­kation GmbH, einer großen Düsseldor­fer PR-Agentur. Dort entwickelt sie un­ter anderem Sport-Sponsoring-Konzep­te. Sie plant und organisiert Sportveran­staltungen, die zur Imagepolitur ihrer Kunden beitragen. „Wir haben auf der Uni recherchieren gelernt, wissen Mate­rial zusammenzutragen und auszuwer­ten", so die PR-Beraterin. „Das verklau­sulierte Wissenschaftsdeutsch mußte ich in meinem Job allerdings ganz schnell vergessen. PR-Texte müssen klar ver­ständlich sein."

Ähnliche Erfahrungen, machen viele Germanisten. Die Umstellung gelingt ihnen jedoch meist schnell. Wo die Fe­der regiert, sind sie immer ge­fragt. Das gilt nicht nur in der Pressearbeit. Viele Unternehmen lei­sten sich heute firmeneigene Zeitungen, Für deren redaktionelle Betreuung immer wieder gestandene Germanisten gesucht werden. Gute Ein­stiegsmöglichkeiten bieten auch Verla­ge, Redaktionen und Rundfunkanstal­ten.

Die Berufschancen für Germanisten sind also weit weniger düster, als es auf den ersten Blick erscheint. „Ich würde deshalb auch niemandem grundsätzlich von diesem Studium abraten", sagt Be­rufsberaterin Wilke. „Ich weise nur je­den Abiturienten darauf hin, daß es nicht reicht, sich einfach für Germani­stik einzuschreiben, ein bißchen zu stu­dieren und eines Tages, womöglich mit 32 Jahren, auf das Arbeitsamt zu gehen und zu sagen: „Hier steh' ich nun, und jetzt vermittelt mir mal einen vernünfti­gen Arbeitsplatz."

Schon während des Grundstudiums sollten sich Germanisten um Prakti­kumsplätze oder freie Mitarbeit bemü­hen. Wer während der Semesterferien immer hur Taxi fährt, in Kneipen oder im Büro jobbt, verdient vielleicht mehr Geld, hat aber am Ende des Studiums weniger Aussichten, eine Stelle zu be­kommen, als diejenigen, die schon ein­mal in ihren Wunschberuf hineinge­schnuppert haben. "

Das Germanistikstudium ist seit Jahr­zehnten nach dem gleichen wissenschaftslastigen Schema, aufgebaut. Es gliedert sich in einen literaturwissen­schaftlichen und einen sprachwissen­schaftlichen Teil. Aber auch Gebrauchs­texte, Trivialliteratur und die Arbeit der Medien werden seit kurzem erforscht. Dabei versteht sich die Literaturwissen­ schaft mehr und mehr als allgemeine Kommunikationswissenschaft, bei der neben Formulierungskünsten auch die historische Funktion und das gesellschaftliche Interesse des jeweiligen Schriftstücks hinterfragt werden.Der zweite Zweig, die Sprachwissen

schaft, behandelt neben der historischen Entwicklung der deutschen Sprache Gebiete wie Sprachdidaktik, Psycho- und Soziolinguistik, Sprachtherapie, Theorie des Spracher­werbs, das Sprachverhalten einzelner Gesellschaftsschichten sowie Computer- oder Informationslinguistik.

Obwohl Deutschlehrer seit Jahren nicht mehr gefragt sind und Einstellungsstopp herrscht, ist das Studium noch immer einseitig auf den Lehrerberuf zugeschnitten. Daran wird sich wohl auch künftig nicht ändern, denn ab 1995 sollen wieder Deutschlehrer eingestellt werden. Wer jetzt also das Studium mit dem Berufsziel Lehrer beginnt, hat gute Aussichten, in ein paar Jahren auch eine Stelle im Staatsdienst zu bekommen.

Angehende Germanisten können sich direkt an der Uni ihrer Wahl einschrei­ben. Nur an wenigen bundesdeutschen Universitäten bestehen Zulassungsbe­schränkungen. Großes oder kleines La­tinum sind nicht mehr erforderlich. Ei­nige Unis setzen jedoch Lateinkenntnis­se beim Studienabschluß voraus. Nachsitzen heißt deshalb die Devise. Die Mindeststudienzeit beträgt acht Semester. Die durchschnittliche Studienzeit liegt jedoch doppelt so hoch.

Für die lange Studienzeit machen Bildungsexperten vor allem die zeitraubenden Nebenjobs verantwortlich, mit denen Studenten ihr Budget auffrischen. Gleichzeitig beklagen sie, das viele mit der großen Freichheit, die ihnen das Studium bietet, nicht umgehen können. Die Kontrollen durch schriftliche oder mündliche Leistungsnachweise sind lasch. Zwar werden Bescheinigungen über die erfolgreiche Mitarbeit in Semi­naren, Übungen und Kolloquien ausge­stellt, doch dienen die erworbenen Scheine meist nur als Freibrief zur An­meldung zum Examen.

Wer Lehrer werden will, kommt um das Staatsexamen nicht herum. Dazu gehört neben der mündlichen und schriftlichen Prüfung im Haupt- und im Nebenfach eine zusätzliche Pädagogik­prüfung. Den Magister Artium, den rein akademischen Abschluß, bekommen al­le verbrieft, die sowohl die schriftlichen als auch die mündlichen Prüfungen in einem Haupt- und zwei Nebenfächern bestehen. Neben der eigentlichen Prü­fung müssen alle Lehramts- und Magister-Artium-Kandidaten eine wissen­schaftliche Hausarbeit in ihrem Haupt­fach abliefern. Viele Studenten bauen diese Arbeit später zu einer Dissertation aus. „Bei einigen habe ich allerdings den Eindruck, daß die Promotion dazu herhalten mußte, noch einmal ein paar Jahre Schonzeit herauszuschlagen", kri­tisiert Berufsberaterin Wilke die Dauer­brenner an der Uni.

Am Aachener Fachbereich Germani­stik ist die Angst vor der Arbeitssuche dagegen weitgehend unbekannt. „Unse­re Leute finden alle Stellen", freut sich Christian Steuer. Zusammen mit seinen Kollegen Ludwig Jäger und Josef Klein setzt sich der Sprachwissenschaftler schon seit Jahren für einen größeren Praxisbezug des Germanistikstudiums ein. Die drei Professoren gründeten das inzwischen über die Grenzen der Uni­versität bekannte „FOKS". Das „For­schungszentrum für Kommunikation und Schriftkultur", ein der Hochschule angeschlossener gemeinnütziger Verein, gibt Behörden-, Ministeriums-, Banken- und Versicherungsmitarbeitern Nachhilfe in verständlichem Deutsch, in inter­ner Kommunikation und der Abfassung
von Gebrauchsanweisungen, Anträgen und Verträgen. „Denn je komplexer die Information und je spezialisierter die Fachleute, desto schwieriger sind sie zu
verstehen", beobachtete Christian Stetter. Neben der Beratertätigkeil betreibt
FOKS ein „grammatisches Telefon", ein Nothelfer für jeden, der an den Tücken
der deutschen Sprache verzweifelt. Auch Sprachtherapie und Sprecherzie­hung gehören zum Service. Inzwischen beschäftigen die findigen Profs zehn examinierte Germanisten. Den Berufs­feldern, die sie neu geschaffen haben, räumen sie auch in Zukunft gute Chan­
cen ein: „Der Bedarf an Leuten, die.mit Sprache umgehen können, wird weiter
wachsen", glauben sie.

Aufgaben zum Text:

a) Beantworten Sie die folgenden Fragen:

1. Wie meinen Sie, hat der Germanist in unserer Zeit gute Einstiegchance?

2. Welcheberufliche Fertigkeiten können dem Germanisten in anderen Bereichen helfen? Und in welchen Bereichen kann der Germanist noch arbeiten?

3. Wie wirkt Nebenjob auf das Studium? Sind Sie mit dem Autor einverstanden?

4. Welche Tätigkeit übt der Student an der Uni aus?

5. Ist es wichtig heute Fremdsprachen wissen? Begründen Sie Ihre Meinung.

 

b) übersetzen Sie ins Russische:

уже в начале обучения задумываться о будущей карьере; иметь о чём-то неясное представление; иметь чёткую цель; как песка в море; соглашаться; получить дидактические и аналитические навыки; попытать счастье в экономической сфере; уметь отстаивать свою точку зрения и логически выстраивать аргументацию; там, где правит перо; отсоветовать; свидетельство работы на семинарах, коллоквиумах; коварство немецкого языка.

c)Füllen Sie die Lücken: 1.Eine lange Ausbildung, überfüllte Seminare und die Aussicht, nach dem Examen keine Arbeit zu fin­den,     die Attraktivität des Germanistikstudiums nicht            .2. Nach einem Praktikum in einer Unter­nehmensberatung          ihr Interesse     Personalentwicklung           .3. Bewerber             auch in der freien Wirtschaft. 4. Außerdem können sie sprachlich saubere Texte  und habenDurchsetzungsvermögen entwickelt. 5. Ei­nige Unis       jedoch Lateinkenntnis­se beim Studienabschluß    . 6. Neben der eigentlichen Prü­fung müssen alle Lehramts- und Magister-Artium-Kandidaten eine wissen­schaftliche Hausarbeit in ihrem Haupt­fach.

 

Teil 3 B

Übersetzen Sie den Text:

„Auf Nummer sicher“

A1s vor rund einem Jahr die Lage seines Arbeitgebers immer dra­matischer wurde und immer mehr Kollegen die Firma verließen, beschloss Jan Mildenberger: Ich muss hier weg. Der Diplom-Kaufmann mit Schwerpunkt Wirtschaftsin­formatik hatte die Wahl: Als Experte für das Softwaresystem SAP war Mildenberger ein gesuchter Spezialist, der auch als Berater erstklassige Karrierechancen gehabt hätte.

Doch Mildenberger entschied sich anders. Er wechselte im April dieses Jahres zur Aa-real Bank, einer soliden Spezialbank für die Immobilienfmanzierung. „Ich habe großen Wert darauf gelegt, dass der neue Job sicher ist", erzählt der 30-Jährige.

Mit seiner Wahl steht Mildenberger nicht alleine da. Sichere Jobs sind für Nach-wuchskräfte mit noch überschaubarer Be­rufserfahrung zum wertvollsten Gut gewor­den, für das sie in anderen Bereichen gerne Abstriche machen. Eine wagemutige Be­rufswahl mit guten Karriereaussichten — das war einmal. Heute ist Solidität gefragt.

Das ist auch das Ergebnis desYoung-Professional-Barometers 2002 des Berliner trendence Instituts für Personalmarketing, das die WirtschaftsWoche exklusiv veröf­fentlicht. Trendence befragte 9733 junge Be­rufstätige aus unterschiedlichen Branchen, wie zufrieden sie mit ihrem derzeitigen Job sind, wer ihre Wunscharbeitgeber sind und

welche Werte ihnen privat wie beruflich wichtig sind. Der durchschnittliche Teilneh­mer ist 32 Jahre alt, hat zwischen sechs (Be­rufsakademie) und elf (Universität) Semes­ter studiert, steht seit rund fünf Jahren im Beruf und hat davon über zwei Jahre beim jetzigen Arbeitgeber verbracht. Für die so genannten Young Professio­nals waren die konjunkturell schwierigen Jahre offenbar eine lehrreiche Zeit, die ihr Wertebild geprägt hat. Geld und Karriere sind heute zwar keineswegs out. Wenn sich aber die jungen Erfolgreichen zwischen ei­nem sicheren Job und einem schnellen Auf­stieg entscheiden sollen, wählen 72,9 Pro­zent die sichere Anstellung. „So ein Ergebnis wäre vor zwei Jahren kaum vorstellbar ge­wesen", meint trendence-Geschäftsführer Molger Koch: „In unseren früheren Absol­ventenbarometern hat sich die Mehrheit klar für den Aufstieg ausgesprochen."

DAS STREBEN NACH SICHERHEIT schlägt sich auch in der Angabe des Wunscharbeitgebers nieder. Das Motto „groß ist gut" gilt für die jungen Berufstätigen genauso, wie für die examensnahen Studenten und Absolventen. Vergleicht man das aktuelle Ranking der be­liebtesten Arbeitgeber mit dem ebenfalls von trendence erstellten Arbeitgeberranking aus Sicht der Hochschulabsolventen (WirtschaftsWoche 34/2002), stehen fast aus­nahmslos die gleichen Unternehmen an der Spitze. Bei den Wirtschaftswissenschaftlern und Ingenieuren balgen sich DaimlerChrys­ler, BMW und Siemens um die vorderen Ränge (siehe Tabelle Seite Ml). Und auch in den übrigen Fachgebieten machen die Gro­ßen das Rennen unter sich aus. „Niemals waren die vergleichsweise antiquierten, aber sicheren Adressen so gefragt wie zurzeit", bestätigt Andreas Malin, Berater bei der Personalbcratungsgesellschaft Spencer Stuart in Frankfurt.

Daran haben auch Massenentlassungen und Sparmaßnahmen vieler Konzerne nichts geändert. „Bei den bisherigen Entlas­sungswellen hat es meist geringer qualifi­zierte Arbeitskräfte getroffen, für die Hochqualifizierten gelten sie deshalb immer noch als sichere Arbeitgeber", sagt die Organisa­torin der Studie, Alissia Seibert.

Auffallend schwächer als im Absolven­tenbarometer hat dagegen die Wirtschafts-prüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) abgeschnitten. Bei den Wirt­schaftswissenschaftlern landete sie als Wunscharbeitgeber auf dem neunten Platz, bei den Absolventen war es noch Platz drei. Die Erklärung von trendence-Geschäftsführer Koch: „Wer mehrere Jahre ausschließlich in anderen Berufsfeldern tätig war, hat kaum noch Chancen, zu einer Prüfungsge­sellschaft zu wechseln. Als Arbeitgeber wer­den sie für die Young Professionals entspre­chend unattraktiv."

Vielleicht ist es aber auch der Wunsch nach einem ausgeglichenen Verhältnis von lob und Freizeit, der am Image der als Kno­chenmühlen verschrienen Prüfungsgesell-Schäften kratzt. Denn Freizeit nimmt seit ei­nigen Jahren einen immer größeren Stellen­wert ein. So würden rund 55 Prozent der Befragten viel Freizeit einem Job mit viel Einfluss und Prestige vorziehen.

Die Realität der Einsteiger" sieht aller­dings anders aus. Allen Tarifverträgen zum trotz sind Arbeitszeiten von weit über 10 Stunden nicht mehr die Ausnahme, son­dern die Regel. So arbeiteten die befragten Wirtschaftswissenschaftler im Durchschnitt 46,4 Stunden pro Woche, die Juristen ver­lassen nach 44,2 Stunden das Büro und bei den jungen Medizinern beginnt erst nach 52,1 Wochcnarbeitsstiindcn die Freizeit.

So äußerten sich die Mediziner denn auch besonders unzufrieden über ihre Situation. In 11 der 22 abgefragten Krite­rien, die die Jobzufriedenheit messen soll­ten, vergaben die Ärzte besonders schlechte Noten. Keine andere Berufsgruppe war un­zufriedener mit ihrem Gehalt, niemand ver­stand sich schlechter mit Kollegen, niemand hatte auch nur annähernd so große Schwierigkeiten, Job und Privatleben unter einen Hut zu bringen.

Angesichts der Arbeitsbedingungen für Krankenhausärzte wundert das nicht. „Ich verbringe zwischen 70 und 90 Stunden pro Woche in der Klinik" erzählt Mirko Schmidt (Name von der Redaktion geändert). Schmidt arbeitet als Assistenzarzt in einem Bonner Krankenhaus - zu einem Tarifgehalt von 3050 Euro brutto. Für Nacht- und Wo-chcnenddicnstc erhält er knapp 70 Prozent seines tariflichen Stundenlohns. So kommt der 31-Jährige zwar auf rund 2300 Euro net­to, „auf Dauer ist der Job aber einfach nicht mit dem Privatleben zu vereinbaren", so Schmidt. „Ich muss Freunde, Partnerin und Familie vernachlässigen." Hinzu komme ein schlechtes Verhältnis gerade zwischen jünge­ren und älteren Ärzten. Sein Fazit: „Noch einmal würde ich diesen Job nicht ergrei­fen."

So wie Schmidt denken viele. Sich des­wegen aktiv nach einem neuen Job umzuse­hen, wagt aber kaum jemand. So gaben nur rund 17 Prozent an, aktiv auf der Suche zu sein, gut 55 Prozent konnten sich einen Wechsel nur unter bestimmten Umständen vorstellen und für gut 27 Prozent der Be­fragten kommt ein Arbeitgeberwechsel der­zeit überhaupt nicht in Frage. Personalbera­ter Haiin interpretiert die Zahlen so: „Zur­zeit bemühen sich die meisten heute erst aktiv um einen neuen Job, wenn sie sehen, dass bei den Kollegen links und rechts schon das Licht ausgeht."

 

Aufgaben zum Text:



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