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Die Erweiterung des Geltungsbereiches des geschriebenen Deutsch



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Das Latein spielte auch in der mhd. Zeit eine große Rolle im schriftlichen Verkehr. Doch beginnt seit dem 12.Jh. die deutsche Sprache immer mehr den Vorrang abzuringen.

Die Haupgattungen mhd. Dichtung sind a) Versepen (Heldenepen und höfische Epen) und b) Lyrik (Minnesang).

Im Laufe des mhd. Zeitalters wird auch Bereich der deutschen Prosa immer mehr erweitert. Damals bestanden folgende Prosagattungen: 1. geistliche Prosa; 2. historische Prosa; 3. Rechts, Geschäfts- und Kanzleiprosa; 4. Anfänge der wissenschaftlichen Prosa.

Die vorherrschende Existenzform der deutschen Sprache bleiben auch in der mhd. Zeit die Territorialdialekte. Neben den Territorialdialekten beginnen sich neue Existenzformen der deutschen Sprache zu entwickeln.

3. Die frnhd. Sprachperiodeist die Übergangszeit vom mittelalterlichen Deutsch zum eigentlichen neuzeitlichen Deutsch. Sie dauert von etwa 1350 bis zum 1650. Das Hauptcharakteristikum dieser Sprachentwicklung ist die Herausbildung der gemeindeutschen nationalen Literatursprache (einer neuen Existenzform der Sprache). Die frnhd. Sprachperiode ist die Anfangsstufe dieses Prozesses. Die Herausbildung der nationalen Literatursprache ist mit der Entwicklung der deutschen Nation verbunden. Sie beginnt in der frnhd. Zeit, in der Übergangszeit vom Spätfeudalismus (bis zum 1470) zum frühen Kapitalismus und wird in der nhd. Zeit abgeschlossen. Das Hauptkennzeichen der frnhd. Sprachperiode ist die Herausbildung der regionalen (landschaftlichen) Literatursprachen.

3.1. Die allgemeine Charakteristik der frnhd. Sprachperiode als einer Übergangszeit vom mittelalterlichen Deutsch zum Neuhochdeutschen erweist sich in Anwendung an das phonologische System und auf die morphologische Strukturder Sprache als zutreffend. Im phonologischen System setzen sich in dieser Zeit die Änderungen durch, die den Charakter des Nhd. bestimmen:

1. die Diphtongierung langer Vokale, z.B.: mhd.(min) – frnhd (mein).

2.die Monophtongierung alter Diphtonge, z.B.: lieb[ie]----lieb[i:]; guot----gut; müede-------müde.

3.die Erweiterung der Diphtonge ei, ou, z.B.: ein-----ein, ouch----auch:

4.die Herausbildung der neuen Dauerverhältnisse der Vokale, z.B.: weg-weg[e:], faren-----fahren[a:].

5.die Verbreitung der zweiten Lautverschiebung auf das Ostmitteldeutsche, was den Konsonantenstand der nhd. Literatursprache bestimmte.

Auch die Wandlungen in der morphologischen Struktur der Sprache leiten zum morphologischen System des Nhd. hinüber.

Es handelt sich um weitere Vereinfachung und Vereinheitlichung der Formenbildung, um die Herausbildung der nhd. Deklinationstypen und Pluraltypen der Substantive, um die Fortentwicklung der analytischen Formen des Verbs und um den entsprechenden weiteren Ausbau des Gehaltes und der Ausdrucksmöglichkeiten der grammatischen Kategorien des Verbs.

In dieser Sprachperiode beobachtet man die Entwicklung der landschaftlichen Literatursprache, die Entwicklung des Wortschatzes, der Syntax und der Funktionalstile. Eine große Schicht von Wörtern entstehen unmittelbar in der Literatursprache.

3.2. Das Wachstum der Städte und die Entwicklung der bürgerlichen Kultur.

Die ersten Elemente der kapitalistischen Entwicklung in Deutschland datieren vom 14. – 15. Jh. Um diese Zeit tritt an die Stelle der feudalen ländischen Lokalindustrie die frühkapitalistische Produktionsweise – der zünftige Gewerbebetrieb der Städte. Diese neue Produktionsweise macht rasche Fortschritte in der Weberei, in der Metallindustrie, im Buchdruck und im Bergbau. Die kapitalistischen Entwicklungstendenzen machen sich auch in der Landwirtschaft geltend. Auch der Handel hält mit der Entwicklung der Industrie Schritt. In Norddeutschland, im Süden und am Rhein blühen zahlreiche Handelsstädte auf, die sich aktiv am Fernhandel beteiligen. Die Hansestädte ( Lübeck, Stralsund, Rostock, Wismar, Hamburg u.a.) halten jahrhundertelang den gesamten nordeuropäischen Handel an der Nord- und Ostsee in ihren Händen. In dieser Zeit entstehen das Kaufmannskapital, das Kredit- und Bankwesen.

Die Änderung der Sozialstruktur der Gesellschaft hat den Niedergang der ritterlichen Kultur und das Emporkommen einer neuen bürgerlichen Kultur zur Folge. Diese findet ihren Ausdruck in der städtischen (bürgerlichen) Literatur und in der entsprechenden Entwicklung der bildenden Künste und auch im technischen und wissenschaftlichen Fortschritt, in der Verbreitung der Bildung. Die neue Tendenz in der Entwicklung von Bildung und Kultur steht im engen Zusammenhang mit den neuen Bedürfnissen der Städte. Es entstehen in den Städten Schulen von verschiedenem Typ – Ratsschulen, Lateinschulen, weltliche und Pfarrschulen, deutsche Schreib- und Leseschulen für kleine Kaufleute und Handwerker. Am Ende des 14. Jh. entstanden die Universitäten in Heidelberg, Köln, Erfurt, Leipzig, Rostock u.a.. Die Erfindung des Buchdrucks von Johann Gutenberg (1436) und die Entstehung von Buchdruckwerkstätten und des Buchhandels begünstigen den wissenschaftlichen Fortschritt und die Verbreitung der Bildung. Die Verwendung des Papiers statt des teueren Pergaments fördert die Verbreitung gedruckter Bücher. Im 15. Jh. entstehen große Buchdruckwerkstätten in Straßburg, Basel, Meinz, Ulm, Augsburg, Nürnberg, Leipzig, Köln, Lubeck. Buchdruck und Buchhandel machen schnelle Fortschritte. Bücher in lateinischer und deutscher Sprache werden in Tausenden Exemplaren hergestellt und in ganz Deutschland verkauft.

In dieser Zeit entwickeln sich:

1.Die städtische Literatur ( Liedersammlungen, realistische Versnovellen, Sammlungen von Schwänken, geistliche Dramen und weltliche Schauspiele, Volksbücher). Sie schildert das bürgerliche und bäuerliche Leben und widerspiegelt die Ideologie verschiedener sozialer Schichten der städtischen Bevölkerung. Seit dem 14. Jh. entwickelt sich das Drama;

2.Die Geschäftssprache. Große Bedeutung für die Entwicklung der Kanzlei- und Geschäftssprache hat der Übergang der kaiserlichen Kanzlei und der größten fürstlichen Kanzleien zum ausschließlichen Gebrauch der deutschen Sprache, der sich seit dem 14. Jh. vollzieht.

3.Geschichtsschreibung (Ihre Blütezeit – im 14. – 15. Jh.). Es werden Chroniken deutscher Städte aufgezeichnet;

4.Lese- und Schreibanweisungen . Volkslesebücher;

5.Die gelehrte Prosa.

Eine große Rolle im kulturellen und geistigen Leben Deutschlands spielte im 16. Jh. der Humanismus , eine fortschrittliche frühbürgerliche Weltanschauung (die Humanisten stellten in den Mittelpunkt nicht Gott, sondern den modernen gebildeten Menschen).

3.3.Der Große Bauerkrieg und die Reformation.

Die politische Zersplitterung des Landes dauerte an. Die Fürsten waren fast vollkommen unabhängig vom Kaiser. Die Bauernschaft stöhnte unter der Willkür der Feudalen und unter der Steuerlast. Ausdruck der tiefen sozialen Gegensätze jener Epoche wurde die deutsche Reformation von 1517-1525, die 1524/25 im Großen Bauernkrieg ihren Höhepunkt fand. Sie endete mit der Niederlage der revolutionären Volksmassen. Das Land ging aus dem Bauernkrieg geschwächt hervor. Seine Zersplitterung vergrößerte sich. Die Einigung der deutschen Nation wurde um Jahrhunderte hinausgeschoben. Der Kampf gegen die Großfeudalen und die päpstliche Kirche erfaßte alle Klassen der Gesellschaft. Breite Volksmassen beteiligten sich aktiv am idiologischen Streit um religiös-politische Probleme. Im Zusammenhang damit wurde die deutsche Sprache zum erstenmal zur Sprache der Propaganda unter den breiten Volksmassen. Der Buchdruck nahm einen raschen Aufschwung. In den fünf Jahren von 1518 bis 1523 wurden mehr deutsche Bücher gedruckt als in den vorausgegangenen 50 Jahren.

Der Begründer des deutschen Protestantismus und der Ideologe der gemäßigten bürgerlichen Reformation Martin Luther wendet sich in seinen Agitationsschriften an die breiten Volksmassen. Er versuchte breite Massen für seine Ideen zu gewinnen, sie anzufeuern und mitzureißen. Die Sprache wird zur Waffe im idiologischen Streit. Das führt zu einer starken Demokratisierung der Schriftsprache. M. Luther – Professor der Theologie und Philosophie an der Uni Wittenberg in Sachsen. Luthers Bibelübersetzung, sein Katechismus, seine Kirchenlieder, seine theologischen Traktate und Streitschriften verbreiteten sich über das ganze protestantische Deutschland. Seine Bibelübersetzung wurde zum meistgelesenen Buch seiner Zeit, zum wahren Volks- und Schulbuch. Aus Thüringen selbst folgte Luther der ostmitteldt. literarischen Tradition in der Lautform, Formenbildung und Schreibung. Kennzeichnend für die Sprache Luthers ist ihre Volkstümlichkeit. Sie ist der Alltagssprache nahe, bildlich, reich an Sprichwörtern und geflügelten Worten und frei vom lateinischen Einfluß. Sie hat einen klaren und durchsichtigen Satzbau. Man nennt Luther den ersten Klassiker der deutschen Prosa.

4. Die nhd. Sprachperiode beginnt um 1650 und erstreckt sich bis zur Gegenwart. Es ist die Zeit der Herausbildung und der Fortentwicklung der gemeindeutschen nationalen Literatursprache.

4.1.Auf der Anfangsstufe der Entwicklung der gemeindt. Literatursprache wird der Weltkampf zwischen den landschaftlichen Varianten der Literatursprache der fnhd. Zeit abgeschlossen. Er endet mit dem Sieg einer Variante der Literatursprache, die zur Grundlage der gemeindt. nationalen Literatursprache wird.

Es wird auch der Grundstein für die Herausbildung einer einheitlichen nationalen sprachlichen Norm im Bereich von Wortgebrauch, Aussprache, Formenbildung, Rechtschreibung und Satzgestaltung gelegt, war eine notwendige Voraussetzung einer gemeindeutschen nationalen Literatursprache ist.

4.2.In der Zeit zwischen 1770-1830 war der Prozeß der Herausbildung der gemeindeutschen nationalen Literatursprache im wesentlichen abgeschlossen. Gegen das Ende des 18. Jh-s hatte sich eine weitgehend einheitliche deutsche Literatursprache entwickelt (das sogennante Bühnendeutsch oder Bühnenaussprache). Sie wurde von den deutschen Phonetikern und Theaterleuten ausgearbeitet. Es war nicht nur eine gemeindeutsche sprachliche Norm geschaffen, sondern auch die literarischen Ausdrucksmöglichkeiten und Stilformen der deutschen Sprache waren dank den Schaffen einer Plejade hervorragender deutscher Schriftsteller und Dichter ausgebildet und in den Werken der klassischen deutschen nationalen Literatur verankert. Die Herausbildung einer gemeindeutschen nationalen Literatursprache bedeutete einen entscheidenden Wandel in den Existenzformen der deutschen Sprache.

4.3.Die Entwicklung der deutschen nationalen Literatursprache ist ein fortdauernder Prozess. Die deutsche Gegenwartsprache (mit ihrem verzweigten System von literarischen und funktionalen Stilen, mit ihrem wachsenden Wortschatz) ist das Ergebnis dieses Prozesses.

Ein mächtiger Anstoß zur Fortentwicklung der deutschen nationalen Literatursprache waren im 19.-20. Jh. das Aufblühen der klasischen deutschen Philosophie, die Entstehung der politischen Literatur und die raschen Fortschritte der Presse, die Entwicklung der modernen deutschen Literatur, die rasche Entwicklung von Wissenschaft und Technik. Das alles hat die deutsche Gegewartssprache, wie wir sie kennen, hervorgebracht.

Zusammen mit der Literatursprache und in enger Verquickung mit ihr entwickelt sich in der neuen Zeit auch das gesamte System der Existenzformen der Sprache.

Die deutsche Sprache entwickelt sich weiter. Mitte 1998 wurden die neuen Regeln der Rechtschreibung offiziell eingeführt. Seit 2005 traten sie in Kraft.




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