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Interpretation der literarischen Texte



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Inhaltsverzeichnis

1 Text. Übersetzung. Interpretation. Textanalyse. 5

1.1 Text und Textarten. 5

1.2 Literarische Texte. 6

1.3 Übersetzung der literarischen Texte. 8

1.4 Interpretation der literarischen Texte. 11

1.4.1 Allgemeines zum Wesen der Interpretation. 11

1.4.2 Arbeitsweisen: textimmanent, textübergreifend. 12

1.5 Textanalyse. 14

1.5.1 Ziel der Textanalyse. 14

1.5.2 Arbeitsschritte der Textanalyse. 15

1.5.3 Semantischer Befund. 17

1.5.4 Praktische Aufgabe 1. 18

1.5.5 Syntaktischer Befund. 19

1.5.6 Praktische Aufgabe 2. 22

1.5.7 Phonetischer Befund. 24

2 Der literarische Text. Gattungen. Arten. Besonderheiten. 27

2.1 Gattungen der literarischen Texte. 27

2.2 Epische Texte. Hauptkategorien. 28

2.2.1. Inhalt, Stoff, Thematik, Aufbau. 29

2.2.2 Erzählform, Erzählverhalten, Erzählperspektive, Erzählhaltung. 30

3 Praktischer Teil 38

3.1 Zum Wesen der Kurzgeschichte als epischer Textart 38

3.2 Wolfgang Borchert. Nachts schlafen die Ratten doch. 39

3.3 Heinrich Böll. An der Brücke. 44

3.4 Textimmanente Interpretation: Dimensionen. Ziele. Verfahren. 47

4 Anhang. 55

4.1 Satzstilistik. 55

4.1.1 Satzlänge. 55

4.1.1.1Kurze Sätze. 55

4.1.1.2 Sätze mittlerer Länge. 56

4.1.1.3 Lange Sätze. 57

4.1.1.4 Satzgefüge. 57

4.1.2 Wortstellung als Stilmittel 58

4.1.3 Satzklammer und Ausklammerung. 60

4.1.4 Satzarten als Stilmittel 62

4.2 Phonetische Mittel der Bildkraft 63

4.3 Zusätzliches zum praktischen Teil 65

4.3.1 Wolfgang Borchert 65

4.3.1.1 Lebenslauf 65

4.3.1.2 Vorbereitungsschritte zur Textanalyse der Kurzgeschichte „Nachts schlafen die Ratten doch“. 72

4.3.2 Heinrich Böll 76

4.3.2.1 Lebenslauf 76

4.3.2.2 Beispielhafte Textanalyse der Kurzgeschichte „An der Brücke“. 81

4.3.3 Vorbereitungsschritte zur stilistischen Textanalyse der Kurzgeschichte von H. Eisenreich „Am Ziel“. Beispielhafte Textanalyse der Kurzgeschichte. 84

5 Glossar der Stilfiguren. 90

Literaturverzeichnis. 99

Quellennachweis. 99

 


 

1 Text. Übersetzung. Interpretation. Textanalyse

Text und Textarten

 

Das Wort Text leitet sich vom lateinischen textus ab, das Gewebe /Gefüge bedeutet. Text kann also ganz wörtlich als Gewebe/Gefüge von Sprachzeichen verstanden werden. Doch, nicht jedes Gewebe von Sprachzeichen kann als Text betrachtet werden. Text ist ein Gefüge von Sprachzeichen, die durch ihre Bedeutungen zu einem inhaltlichen Ganzen werden. Der inhaltliche Zusammenhang aller Texteinheiten – von einzelnen Sätzen bis zu ganzen Absätzen – ist das wichtigste Kennzeichen jedes Textes, unabhängig von seiner Größe.

Es gibt eine Vielzahl von Textarten, etwa:

vorwiegend informativeTexte (mit besonderer Rolle der Sache, der Information):

         - Sachbuch,

         - Lehrbuch,

         - Gesetzt,

         - Vertrag,

         - Gebrauchsanweisung,

         - Bericht,

         - Protokol,

         - Abhandlung,

         - Inhaltsangabe,

         - Textanalyse;

vorwiegend argumentativeoderappellativeTexte (mit besonderer Bedeutung des Lesers, sie beeinflussen die Meinung des Lesers, motivieren ihn zu einer bestimmten Stellungnahme oder zu einem bestimmten Verhalten und werden auch oft als pragmatische Texte bezeichnet):

         - Werbetext,

         - Wahlrede,

         - Aufruf,

         - Kommentar,

         - Leitartikel;

vorwiegend literarischebzw.poetische Texte(mit besonderer Rolle des Autors):

-Romane,

-Erzählungen,

- Kurzgeschichten,

- Fabeln,

- Märchen,

- Gedichte.

Literarische Texte

Literarische Texte unterscheiden sich von Texten anderer Arten durch ihre wesentlichen Merkmale der formalen und semantischen Struktur und ihre Besonderheiten der Rezeption als verstehender Aufnahme des Textes. Kurz verfasst sind es folgende:

1) Fiktionalität.

Literarische Texte heißen auch fiktionale, da sie Ereignisse beschreiben, die nicht der Realität gehören, sondern einer vom Autor ausgedachten Wirklichkeit und somit eine fiktionale Welt bilden(fictional bedeutet, dass etwas nur in der Vorstellung vorhanden ist). Diese konstruierte Wirklichkeit besteht aus mehreren Ebenen bzw. Konstituenten. Das sind Handlung, Ort /Raum und Zeit (Chronotopos nach Michail Bachtin), Figurenkonstellation (handelnde Personen), Erzählperspektive, Sprache.

2) Semantische Eigenartigkeit.

Die Besonderheit des literarischen Textes liegt vor allem in seiner semantischen Struktur. Die Interpretation literarischer Texte führt über eine primäre Bedeutungsebene hinaus zu sekundärer, konnotativer oder gar polysemer. D.h. die Semantik literarischer Texte unterscheidet sich gewaltig von der Semantik z.B. informativer Texte. Die semantische Struktur eines literarischen Textes ist viel komplizierter, als die des Sachtextes: Inhalt hier macht die Semantik des Textes gar nicht aus. Sekundäre Bedeutungen der Spracheinheiten entwickeln ganze semantische Systeme, deren Verstehen die Kenntnis entsprechenden sekundären Codes voraussetzt. Es ist so, da der literarische Text zweifach kodiert ist: einmal durch den Sprachcode (Grammatik und Lexik – im Allgemeinen) und das zweite Mal – durch einen ästhetischen Code, der den Text zur Literatur werden lässt. Die semantische Kompliziertheit literarischer Texte zeigt sich auch in der Indirektheit und Mehrdeutigkeit der Äußerungen (bildliche Sprache, Andeutungen, Ironie etc.), in dem gewollten (vom Autor) Aussparen von Informationen – semantischen Leerstellen und semantischen Bezügen zwischen unterschiedlichen Textstellen im Rahmen des interpretierten Textes einerseits und dem interpretierten Text selbst und anderen Texten andererseits, was in der Fachliteratur mit dem Terminus Intertextualität bezeichnet wird.

Polysemie des literarischen Textes wird auch als Polyfunktionalität bezeichnet, was sich darauf bezieht, dass jeder Text eine unberechenbare Menge von Dekodierungen rechtfertigen kann. Im engen Zusammenhang damit steht die nächste Charakteristik.

3) Semantische Offenheit.

Semantische Offenheit bedeutet keinesfalls, dass das literarische Werk nicht vollendet ist. Geschlossenheit und Offenheit des literarischen Textes bilden keinen Gegensatz, sondern sind komplementäre Eigenschaften. Wenn die Geschlossenheit die rein inhaltliche Struktur des Textes charakterisiert, so ist die Offenheit das Merkmal der Rezeptionsstruktur. Die Quelle der literarischen Offenheit liegt einerseits in einem intertextuellen, andererseits in einem semantischen Universum der Texte (siehe oben).

Alles zusammen bestimmt voraus, dass für das Verstehen eines literarischen Textes andere Interpretationsverfahren und Interpretationsfähigkeiten nötig sind. Die sollen dem Wesen des Literarischen entsprechen und seine Besonderheiten berücksichtigen. 

 

 

1.3 Übersetzung der literarischen Texte

Die Übersetzung bildet seit der Entstehung der verschiedenen Sprachen ein großes Problem nicht nur beim Austausch notwendiger Informationen, sondern auch und viel mehr bei der Vermittlung zwischen verschiedenen Kulturen. Das bekannteste Symbol dafür ist der Turmbau zu Babel.

Äußerlich betrachtet ist das Übersetzen eines literarischen Textes nichts anderes, als das Reproduzieren des informativen Inhalts mittels der Übersetzungssprache. Dennoch unterscheidet sie sich grundlegend von anderen Übersetzungstypen. Das liegt daran, dass das Hauptprinzip von literarischer Übersetzung das Vermitteln nicht nur Informations- sondern auch poetischer Inhalte ist. Das bedeutet, dass die literarische Übersetzung auch ästhetische Funktion – die des Originals – erfüllen muss. Literaturübersetzung zeichnet sich durch diesen speziellen poetischen Fokus aus und hebt sich somit deutlich von Übersetzungen rein informativer Texte ab.

Die Besonderheiten der literarischen Übersetzung und die Spezifik der damit verbundenen Probleme sind in erster Linie durch die Spezifik der literarischen Texte selbst und ihre wesentlichen Unterschiede von anderen Textarten bedingt (sieh § 1.2). Die Grenzen des Problemfeldes liegen einerseits bei einer lexikalisch korrekten aber künstlerisch unvollständigen Übersetzung, andrerseits bei einer künstlerisch vollkommenen, sprachlich aber vom Original weit liegenden Übersetzung. Die goldene Mitte ist dabei sehr schwer erreichbar, da es in verschiedenen Sprachen weit unterschiedliche Sprachmittel zum Ausdruck eines und desselben Gedanken zur Verfügung stehen können. Die Übersetzung eines fremdsprachigen Textes, dessen semantischer Raum durch die Einheit des Inhalts und der Form konzipiert wird, unterliegt einer ganz besonderen Schwierigkeit, die darin besteht, diese Einheit zu bewahren, damit der Leser einen Einblick in die Welt des Autors bzw. in die fremde Kultur bekommen kann.

Einige Wissenschaftler stellen die Qualität der Übersetzung mit dem gesetzten Ziel in Zusammenhang und unterscheiden drei Zielsetzungen:

1) den Leser mit dem fremdsprachigen Werk, dem Still des Autors und seiner künstlerischen Welt vertraut machen;

2) dem Leser die fremde Kultur und ihre spezifischen Züge durch das fremdsprachige Werk vermitteln;

3) den Leser mit dem Inhalt des Werkes bekannt machen.

Wenn wir die Realisierung des dritten Vorhabens (das bei ernst gemeinten Arbeiten sehr selten vorkommt, eher nur bei der Übersetzung der kurzen Inhaltsangaben) nicht in Betracht nehmen, so bleiben uns (als Fachleuten) die zwei ersten Aufgaben zur Lösung, die die Spezifik der Übersetzung tief prägen können.

Im ersten Fall rückt die innere Welt des Autors und seines Werkes in den Vordergrund des Problemfeldes. Das literarische Werk wird in erster Linie als Auslöser von Emotionen, Gefühlen, als Objekt des Erlebens verstanden. So bemüht sich der Übersetzer, an der Atmosphäre des Textes, an dem Erlebten fest zu hängen, damit sein Leser dieselben Gefühle und Emotionen erleben kann. Das Problematische dabei besteht darin, dass die geschilderten Bilder in verschiedenen Kulturen verschieden interpretiert werden können und entsprechend verschiedene Gefühle hervorrufen. Um der emotionalen Wirkung des Textes treu zu bleiben, muss der Übersetzer manche Bilder durch ganz andere ersetzten (das passiert oft bei der Übersetzung kulturbezogener Metapher, Phraseologismen, Wortspiele, Witze u.d.g.), d.h. von dem sprachlichen Original abweichen.

Bei dem zweiten Vorhaben rückt die spezifische Kultur des Volkes bzw. des Landes in den Vordergrund, was die Genauigkeit der Bilder fordert. Wenn die letzten dem „neuen“ Leser unbekannt sind und mit ganz anderen Assoziationen und Interpretationen zusammenhängen, muss der Übersetzer sie dem Leser deuten, was meist manche Erläuterungen benötigt und den Übersetzter wiederum vom Text des Original abweichen lässt.

Bei den beiden Zielsetzungen geht es (vereinfacht formuliert) um das Vermitteln eines Bildes bzw. einer Szene (so, wie wenn man einen Film nachdreht) und nicht um das Übersetzen einzelner Sätze und Wörter.

Die Qualität der literarischen Übersetzung lässt sich meist mit zwei Kriterien bewerten: die Übersetzung muss dem Original gegenüber angemessen und gleichwertig vorkommen.

Die Angemessenheit bezieht sich allererst auf die Hauptidee des Werkes, seine literarisch-ästhetische Wirkung und die emotionelle Reaktion der Leser – Vertreter der gleichen Kultur (z.B., an den Stellen, wo man im Original gelacht wird, muss auch in der Übersetzung gelacht werden). Um der Übersetzungstext dem Original angemessen wirken lassen, muss der Übersetzer angemessene Sprachmittel finden, d.h. der Inhalt und die Form des Textes müssen im Idealfall dem Original vollkommen entsprechen.

Wenn man die Übersetzung als eine dem Originaltext gleichwertige bezeichnet, so meint man dabei vor allem die sprachliche Ebene, d.h. die sprachliche Nähe der beiden Texte. Wie bekannt und unumstritten ist, bringt jede literarische Übersetzung einige Änderungen und Verluste in den Originaltext mit. Manche werden durch die Forderung der Angemessenheit rechtfertigt, die anderen können leider durch die mangelnde Kompetenz des Übersetzers verursacht werden.

Damit die Übersetzung als eine dem Original gleichwertige gelten kann, muss sie folgende Forderungen erfüllen:

1) sprachlich und inhaltlich dem Original möglichst genau sein: übermäßige Änderungen und Erläuterungen vermeiden;

2) klar und gleichzeitig lakonisch sein;

3) vollkommen literarisch sein: die geltenden Normen der Übersetzungssprache einhalten.

Anhand der gemachten Annahmen und Thesen sollen wir schlussfolgern, dass die Voraussetzung für eine dem Originaltext angemessene und gleichwertige Übersetzung das perfekte Beherrschen der Mutter - und der Fremdsprache und das tiefe Verstehen bzw. Eindringen in die Welt des Werkes sind. Die letzte Voraussetzung kann durch wissenschaftlich fundierte Interpretationsverfahren erreicht werden.

 

Interpretation der literarischen Texte



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