Das Perfekt/Das Plusquamperfekt 7.4.1 Bildung des Perfekts/des Plusquamperfekts
61 Perfekt und Plusquamperfekt sind zusammengesetzte Tempusformen. Sie bestehen aus einer finiten Verbform von haben oder sein und Partizip II. Das Perfektbesteht aus dem Präsens von haben/sein und Partizip II. Ich habe gelesen. – Ich bin gekommen. Das Plusquamperfektbesteht aus dem Präteritum von haben/sein und dem Partizip II: Ich hatte gelesen. – Ich war gekommen. Übungsteil
7.4.2 Hilfsverben zur Bildung von Perfekt/Plusquamperfekt Haben wird zur Bildung von Perfekt und Plusquamperfekt gebraucht: 1. bei allen transitiven Verben, d. h. Verben, die ein Akkusativobjekt haben. Ausnahme: jmdn. los werden – Er ist ihn los geworden. 2. bei allen reflexiven und reflexiv gebrauchten Verben. Ein Unfall hat sich ereignet. 3. bei allen Modalverben. Er hat nach Berlin fahren müssen. 4. bei allen unpersönlichen Verben. Heute früh hat es geblitzt und gedonnert. 5. bei intransitiven Verben, die einen Zustand oder einen Vorgang in seiner Er hat lange geschlafen. Ich habe lange auf dich gewartet. 6. bei intransitiven Verben, die transitiv gebraucht werden. Sein wird zur Bildung von Perfekt und Plusquamperfekt gebraucht: 1. bei Verben der Bewegung, die eine Ortsveränderung bezeichnen. Inge ist nach England gefahren. 2. bei intransitiven Verben, die den Übergang von einem Zustand in einen anderen oder einem Geschehen in ein anderes bezeichnen. Jürgen ist recht schnell eingeschlafen. Ihr Bruder ist vor zwei Jahren gestorben. 3. bei den Verben sein, werden, bleiben, folgen, begegnen, geschehen, Übungsteil Zum Gebrauch des Perfekts Das Perfekt verwendet man: 1. wenn ein Geschehen oder ein Zustand als abgeschlossen, resultativ Ich habe die schwierige Aufgabe gelöst. 2. wenn ein Geschehen abgeschlossen ist oder abgeschlossen sein muss, Sie sieht gut aus, weil sie sich gut erholt hat. 3.wenn ein Geschehen in der Zukunft vollendet sein wird: Morgen um diese Zeit haben wir die Klausurarbeit schon geschrieben. 4. im Dialog, der sich auf die Vergangenheit bezieht. – Ich habe den ganzen Tag arbeiten müssen. 5. wenn ein Geschehen in der Vergangenheit gedauert hat und aus der Ich habe gestern lange geschlafen. Peter hat zwei Stunden lang Goethes „Faust“ gelesen. Sie hat ihre Brille gesucht. Übungsteil Zum Gebrauch des Plusquamperfekts Das Plusquamperfekt charakterisiert ein Geschehen als abgeschlossen in der Vergangenheit, d. h. immer vergangene Sachverhalte. Es wird sehr oft relativ in Verbindung mit dem Präteritum gebraucht. Das Plusquamperfekt drückt dann die Vorzeitigkeit eines Geschehens gegenüber einem anderen aus. Nachdem ich den Brief gelesen hatte, schrieb ich ihm sofort eine Antwort. Übungsteil
Das Futur I/Das Futur II Bildung und Gebrauch des Futur I Das Futur I wird mit dem Hilfsverb werden im Präsens und dem Infinitiv I des entsprechenden Verbs gebildet. Singular ich werde sagen du wirst kommen/helfen er wird turnen Plural wir werden fragen ihr werdet fahren/lesen sie werden machen Das Futur I bezeichnet eine zukünftige Handlung und wird verwendet: 1. wenn etwas Zukünftiges, Bevorstehendes angekündigt wird. Die zukünftige Handlung kann auch durch das Präsens ausgedruckt werden: Heute Abend gehe ich ins Theater. (siehe 7.2 Präsens) 2. wenn wir eine Vermutung über gegenwärtiges oder zukünftiges Wo ist denn Hilde? Sie wird um zwei Uhr an der Uni sein. Übungsteil Bildung des Futur II Das Futur II wird mit dem Hilfsverb werden im Präsens und mit dem Infinitiv II des entsprechenden Verbs gebildet. Singular ich werde gesagt haben du wirst gekommen sein/geholfen haben er wird geturnt haben
Plural wir werden gefragt haben ihr werdet gefahren sein/gelesen haben sie werden gemacht haben Übungsteil 1. Ergänzen Sie die Sätze mit haben. 1. Ich ... keine Schwester. Ein Freund von mir ... Geschwister: einen Bruder 2. Üben Sie sein im Präsens. 2.11. Ich ... Elfride. 2. Wer ... Sie? 3. Mein Freund ... Programmierer. 4. ... ihr gute Sportler? – Nein, wir ... keine guten Sportler. 5. Wer ... 2.21. Verzeihen Sie, ... Sie nicht Frau Müller? 2. ... Sie noch in Wologda? 3. Was ... mit Ihnen los? 4. Wie gern möchte ich bei Ihnen ...! 5. ... ihr aus Afrika? 6. Einmal … keinmal. 2.31. Rosen ... schöne Blumen. 2. Die Bücher ... auf dem Tisch. 3. Im Zimmer ... ja niemand. 4. Das ... ein Beweis dafür, dass heute Sonntag ... 5. Wer ... hungrig? 6. ... ihr Bergsteiger oder Touristen? – Wir ... 2.41. Wir ... Hostessen, ihr ... keine Hostessen. 2. ... du Fußballspieler? 3. Wie alt ... diese Zwillinge? – Sie ... schon fünf Jahre alt. 4. ... ihr mit 3. Setzen Sie sein in der richtigen Form ein. Meine Familie Meine Mutter... – Jahre alt. Von Beruf ... sie ... . Alle meinen, dass sie noch nicht an die 40 ... . Sie ... jünger als der Vater. Sie ... der Großmutter sehr ähnlich. Sie ... sehr lebensfroh und gutherzig. Mein Vater... ... von Beruf und fast ... Jahre alt. Im Lauf von sieben Jahren ... er Gewerkschaftsfunktionär. Aber er ... parteilos. Mein älterer Bruder... Student. Er ... ... Jahre alt. Er ... hoch und schlank. Er ... 30 cm größer als ich. Er ... ein guter Sportler. Zurzeit ... er als Trainer tätig. Meine Schwester... Schülerin. Sie ... ein schwieriges Kind. Sie ... faul und leichtsinnig, recht zerstreut. Trotz ihren Alters hat sie schon Interesse an Jungen. Meine Großeltern... Rentner. Sie wohnen nicht weit von uns und ... sehr gastfreundlich. Wir Enkelkinder besuchen sie gern. Es ... immer ein Erlebnis für uns. – Wie sie sehen und verstehen können, ... wir alle eine große und arbeitsame Familie. 4. Fragen Sie einander mit sein im Präsens. 1. ... du Student(in)? Wie alt ... du? Wann ... dein Geburtstag? 2. Wie ... deine Leistungen im Studium? 3. ... die Fremdsprachen leicht oder schwer? 4. Was ... dein Freund? 5. Was ... deine Eltern von Beruf? 6. Wer ... dein 5. Entscheiden Sie: haben oder sein? 1. Wer ... frei? Wer ... Zeit? 2. Wo ... Peter? ... er heute Namenstag? 3. Herr Krause ... Lehrer. Er ... eine nette Ehefrau. Sie ... Dolmetscherin. 4. Herr und Frau Krause ... zwei Kinder. Sie ... Schüler. 5. … Sie Kinder? – Ja, ich … einen Sohn und eine Tochter. 6. Heute … Sonntag. Die Kinder … zu Hause. Ich … immer Zeit für sie. 6. Ergänzen Sie die Beschreibung. Ohne werden ist sie Der Herbst kommt, die Tage ... kürzer, die Nächte ... länger. Das Wetter ... immer kälter. Es ... abends dunkel. Die Blätter auf den Bäumen im Wald und das Gras auf der Wiese ... gelb, braun und welk. Die Ernte ... endgültig eingebracht. Es ... oft regnen. 7. Setzen Sie das Verb wissen im Präsens ein. 1. Das ... ich nun ganz genau. 2. Davon ... ich nichts. 3. Das ... ich leider nicht. 4. Woher ... du das? 5. Jeder ... das schon. 6. Ob wir auch das ...? 7. ... ihr, dass sie heute drei Stunden Mathe haben? – Nein, wir ... nichts
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