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Die Strukturmьrkmale der W irtscha ft des realen Sozialismus



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Wir wollen hier nur auf jene Strukturmerkmale der realsozialistischen Wirtschaft eingehen, die sich beim Ьbergang zur Marktwirtschaft als die grцЯten Hьrden erweisen. Dies sind:

 -Dominanz des staatlichen Eigentums;

-Vorherrschaft groЯer Unternehmen, die in der Regel Monopolstellungen  

innehaben;

-Geschlossenheit:

 -fehlende Marktinfrastruktur;

-ein spezifischer Verteilungsmechanismus.

3.1. Dominanz der staatlichen Wirtschaft

Der Anteil des Staates am Bruttosozialprodukt betrug in den realsozialis-tischen Lдndern im Jahre 1988 zwischen 70 und 90% (vgl. Tabelle l) und war durch eine Erstarrung gekennzeichnet, d.h., es war kaum mцglich, in ihm stru-kturelle oder technologische Verдnderungen durchzufьhren oder sein Verwal-tungssvstem zu reformieren. Die Forcierung des Zieles einer hohen Wachstu-msrate hatte zwar langfristig eine extensive Expansion der Wirtschaft mitsi-chgebrachl, d.h. eine Erweiterung des Produktionsapparates durch die Grьndung neuer Unternehmen. Gleichzeitig war aber auch damit eine Minimierung der Modernisierung der bestehenden Anlagen und des bestehenden Maschinenparks ver-bunden gewesen. Man hatte zwar einen enormen Investitionsschub und eine relativ hohe Akkumulationsrate erzielt, aber bei gleichzeitiger Aufrechterha-ltung veralteter Technologien in den beslehenden Unternehmen. Damit waren groЯe technologische Unterschiede zwischen den Unternehmen und zwischen den Branchen vorprogrammiert, und es fehlten an Mechanismen, ineffiziente Unternehmen zu eliminieren.

Das Ergebnis war eine permanente Warenknappheit - von Kornai als "Mangel-

wirtschaft" bezeichnet - und die Etablierung einer relativ starken Gruppe von

"sozialistischen Managern", die sich jeder tiefergreifenden Wirtschaftsreform des Wirtschaftssystems entgegenstellte. Dazu kam noch, daЯ sich die staatliche Wirtschaftsverwaltung und der Parteiapparat mit dem Management der Unternehmen derart verbьndete, daЯ weder die eine, noch die andere Seite stark genug waren, das bestehende Verflechtungsnetz zu zerreiЯen. Die Staats- und Parteibehцrden verfьgten zwar auf zentraler Ebene ьber ein umfassendes Versorgungssystem und hatten auch die Mцglichkeit, personelle Verдnderungen in den Leitungsgremien der Unternehmen vorzunehmen. Doch der Fьhrungskader fand, zumindest als Ganzes, die volle Unterstьtzung durch seine Belegschaft, die ebenfalls am Erhalt des Status quo interessiert waren. So bildeten sich, sowohl auf Makro- wie auch auf Mikroebene, zwischen der Zentrale und den Unternehmen Interessengemeinschaften, quasi konservative Krдfte, die die цkonomischen Strukturen versteinern lieЯen. Ein Zustand, der mit den lang-fristigen Plдnen nicht mehr konform war und sich immer mehr etablierte, je grцЯer der Rьckstand dieser Wirtschaften zu den entwickelten Marktwirtschaf-ten wurde, ein Rьckstand, der sich vor allem in den 80er Jahren dramatisch erhцhte.

3.2. Monopolposition groЯer Unternehmen

Ein weiteres Wesensmerknal der realsozialistischen Wirtschaft waren GroЯbetriebe, die es nicht nur im Staatssektor und hier hauptsдchlich in der Industrie, sondern auch in der Bauwirtschaft, in der Landwirtschaft und auch bei anderen Wirtschaftsformen, wie z.B bei Genossenschaften gegeben hat. Drei Effekte sind hier von ledeutung:

-Die Bildung von (GroЯbetrieben waren nicht цkonomisch, d.h. durch die

Ausnutzung von "economies of scale", sondern administrativ determiniert.

Mit einer zentralen Wirtschaftsadministration konnten einige wenige

GroЯunternehmen besser verwaltet werden als eine groЯe Zahl von kieinen.

Eine Tendenz zur Grьndung von Klein und Mittelbetrieben gibt es nur unter

marktwirtschaftlichen Bedingungen.

-Die Forcierung der Bildung von GroЯbetrieben ging auch von den

Betriebsleitern aus, die sich dadurch eine stдrkere Verhandlungsposition

im Rahmen ihrer Auseinandersetzung mitler zentralen Verwaltung um

Produktionsfaktoren verschaffen konnten.

-Neben den GroЯunternehmen entstanden parallel dazu Monopole und

Oligopole. Dies war sowohl technisch-organisatorisch, als auch цkonomisch

bedingt, letzteres vor allem bei neuen Unternehmen in frьher nicht

existenten Branchen, und durch die bestehende; Devisenknappheit. Viele

dieser Neugrьndungen basierten aufimportierten Techniken und Technolo-

gien, denn es war in der Regel einfacher, einen groЯen statt vieler

kleiner Betriebe zu errichten. In den Volkswirtschaften der realsozialis-

tischen Lдnder hatten ca. 30 bis 50% der groЯen Industrieunternehmen eine

monopolistische oder quasimono-polistische Stellung inne und konnte da-

durch die Beziehungen zwiscnen ihnen und der Zentrale zu ihren Gunsten

verдndern. Die zentrale Wirtschaftsver-waltung verfьgte zwar weiterhin

ьber zahlreiche Hoheitsrechte gegenьber diesen Unternehmen, die sich aber

aufgrund ihrer GroЯe und unterstьtzt durch die Belegschaften und vielfach

auch durch die regionalen Parteiapparate eine gewisse Selbstдndigkeit

verschaffen konnten.

 -Aus diesen Machtkonstellationen resultierte eine Instabilitдt des

gesamten Wirtschaftssystems, da die Aufteilung der Devisen, Lцhne und

aller anderen Produktionsfaktoren nur mehr auf Basis von Verhandlungen

erfolgen konnte. Es entstanden Volkswirtschaften, die weder reine

Kommandosysteme waren, noch цkonomische Anreizmechanismen aufwiesen.

 

3.3. Geschlossenheit

 Ein weiteres wichtiges Merkmal der realsozialistischen Wirtschaft war ihre

Geschlossenheit und damit Unabhдngigkeit von der Intensitдt ihrer Handelsver

bindungen mit dem Ausland, gerechnet nach dem Export- und Importvolumen

pro Kopf der Bevцlkerung. Diese Feststellung erfordert eine Kommentierung,

zumal in der Literatur ьber die internationale wirtschaftliche Verflechtung der AuЯenhandelsumsatz pro Kopf eine wichtige Kennziffer fьr den Offnungsgrad

einer Volkswirtschaft ist. Die Geschlossenheit oder Quasi-Genchlossenheit der

realsozialistischen Wirtschaft zeichnete sich durch drei Faktoren aus, die aus dem staatlichen AuЯenhandelsmonopol resultierten:

 -Die Preise auf dem Binnenmarkt waren von den Weltpreisen vollkommen abge-

koppelt. Das bestehende Umrechnungssystem hatte in der Regel nichts mit

realistischen Kosten und Preisen gemein, da die Umrechnunssfaktoren aus-

schlieЯlich von der Zentrale festgelegt wurden.

-Es gab keine direkte Verbindung zwischen der Exportgьterproduktion und

dem Absatz der Exportgьter auf dem Weltmarkt. Der Vertrieb der Exporte

erfolgte durch spezielle AuЯenhandelsorganisationen, die fьr die

Abwicklung der Auslandsgeschдlte verantwortlich waren. Es gab eine klare

Aufgabentrennung zwischen jenen, die produzierten, und jenen, die ver-

und auch einkauften.

-Die Wдhrungen der realsozialistischen Staaten waren nicht konvertibel.

Die ofnziellen staatlichen Wechselkurse spiegelten nicht die Kaufkraft

der auslдndischen Wдllrungen wider.

Unter derartigen Rahmenbedingungen konnten sich keinerlei Mechanismen, die den AnschluЯ dieser Wirtschaften an die internationale Arbeitsteilung stimulierten, entwickeln. Die von oben festgesetzte Exportsteigerung oder Importminimierung nahmen in den meisten Fдllen auf die Warenknappheit auf den Weltmдrkten keine Rьcksicht. Die Wirtschaft des realen Sozialismus war nach innen und nicht nach auЯen gerichtet.

 

3.4. Fehlende Marktinfrastruktur

Die Finanzinstitute und Informationsnetze in der Wirtschaft des realen Sozialismus muЯten ohne Marktinfrastruktur auskommen. Sie

-waren vцllig dem Staat und dessen Zielen untergeordnet,

-waren passiv und

-spiegelten nur die bestehende Gьterstruktur wider, ohne innovative und

effizienzsteigemde Effekte zu erzeugen.

Ein wesentliches Merkmal des realsozialistischen Systems und direkte Folge

der administrativen Eingriffe war, wie bereits erwдhnt, die Struktur-konservierung. Eine Marktwirtschaft basiert in der Regel auf vier Mдrkten: dem Kapital-, dem Gьter- und Dienstleistungs-, dem Devisen- und dem Arbeitsmarkt. Eine Kommandowirtschaft verfьgt ьber keinen dieser Mдrkte. Auch die Anfang der 70er Jahre durchgefьhrten Wirtschaftsreformen in den mittel- und osteuropдischen Lдndern beschrдnkten sich auf die Einfuhrung von Gьter- und Dienstleistungsmдrkten. Aber auch hier verblieb die Preiskontrolle, zumindest fьr die Grundgьter und Dienstleistungen stets bei den zentralen Verwaltungsbehцrden.

Die Erfahrungen der Wirtschaftsreformen haben gezeigt, daЯ auch marktorientierte Reformen nicht die Grundlagen fьr eine Marktinfrastruktur zu schaffen vermochten. Diese fehlende Marktinfrastruktur stellt beim gegenwдrtigen ьber gang zur Marktwirtschaft eine der Hauptbameren fьr den TransformationsprozeЯ dar.

3.5. Das Verteilungssystem

Das Verteilungssystem der realsozialistischen Staaten war im Vergleich zu

jenen in den Marktwirtschaften durch folgende Merkmale geprдgt:

-Das individuelle Einkommen der Wirtschaftssubjekte war relativ gering und

hatte nur die Funktion, die Haushalte mit den wichtigsten Gьtern und   

Dienstieisrlingen des tдglichen Bedarfs zu versorgen. Parallel dazu wurde  

eine Niedrigstpreispolitik betrieben, und es wurden zahlreiche

Subventionen und Zuschьsse fьr die Produktion der wichtigsten

Bedarfsartikel und Dienstleistungen gewдhrt. Es fehlte an autonomen

Mechanismen fьr Lohnsteigerungen; sie erfolgten in der Regel sprunghaft

und wurden durch Verhandlungen oder manchmal auch durch Streiks und

Preiserhцhungen erzwungen.

-Das Verteilungssystem garantierte jedem Bьrger einen Mindestanspruch am

sogenannten Fonds der gesellschaftlichen Konsumption, entweder zu Nie-

drigstpreisen oder auch kostenlos. Dieser Fonds war im Vergleich zum

цkonomischen Niveau der realsozialistischen Lдnder stark

ьberdimensioniert. Damit besaЯen diese Lдnder zwar ein hochentwickeltes

staatliches Fьrsorgesystem.welches aber nicht ihrer jeweiligen

wirtschaftlichen Leistungsfдhigkeit entsprach.

   -Aus doktrinдren Grьnden durfte es offiziell keine Arbeitslosigkeit geben,

was aber nicht hieЯ, daЯ der Beschдftigungsgrad in diesen Lдndern mit der

nutzung des Arbeitskrдftepotentials Schritt hielt. Die Vollbeschдftigung

war nicht цkonomisch, sondern sozial determiniert, in der Regel waren in

den Unternehmen zu viele Mitarbeiter beschдftigt. Es gab eine hohe

versteckte Arbeitslosigkeit. Da die Unternehmen gezwungen waren, das

komplette Arbeitskrдftepotential zu nutzen, waren die ausbezahlten Lцhne

nur geringfьgig hцher als das festgelegte Mindesteinkommen. Das

Beschдftigungs- und Einkommensystem gewдhrieisteie jedem ein Minimum an

wirtschaftlicher Sicherheit.

Dieses realsozialistische Verteilungssystem war ein weiterer Faktor fьr das Scheitern jeder marktorientierten Reform: Die effektive Nachfrage warrationiert, und jede Reformbestrebung дnderte nichts ander Vorgabe, daЯ der Verbrauch im Rahmen der Verteilung nur ein Residuum war. Das Nationaleinkommen wurde zunдchst fьr Investitionen (Akkumulation), den Militдrsektor und fьr die gesellschaftliche Konsumption verwendet, und erst der verbleibende Rest floЯ in den individuellen Verbrauch. Dieses Verteilungsprinzip blieb bei allen Systemmodifikationen stets unangetastet.

Sinkende Dynamik und fallende wirtschaftliche Eff izi en z des                       sozialistischen Systems

Das Hauptziel der realsozialistischen Wirtschaft waren maximale Wachstumsraten fьr das Nationaleinkommen und die Industrieproduktion. Neben einer ideolosischen gab es dafьr auch eine цkonomische Rechtfertigung:

-Man wollte damit die Industrialisierung der rьckstдndigen Wirtschaften

der Lдnder des realen Sozialismus rasch vorantreiben, um so die

Wirtschaftsmacht dieser Lдnder durch eine Verringerung ihres Abstandes

gegenьber den hochentwickelten Marktwirtschaften zu demonstrieren.

 -Es diente der Stдrkung des Militдrsektors, in einer in Militдrblцcke

aufgeteilten Welt.

Fassen wir die Wirtschaft der RGW-Lдnder als Sammelbegriff fьr die realso-zialistische  Wirtschaft auf, so lдЯt sich - wie Tabelle 2 zeigt - langfri-stig im Jahresdurchschnitt ein kontinuierlicher Rьckgang der Wachstumsraten feststellen, sowohl beim Nationaleinkommen als auch in der Industrie-produktion.

T abelle 2

Der Jahresdurchschnitt der Wachstumsraten des Nationaleinkommens

und der Industrieproduktion in den RGW-Lдndern (in %)

1950- 1955 1956- 1960 1961- 1965 1966-1970 1971- 1975 1976- 1980

1981-

1985

1986-

1988

Nationaleinkommen

10,8 8,5 6,0 7,4 6,4 4,1

3,0

3,0

   

Industriproduktion

   

 

 

 

13,6 10,1 8,3 8,3 7,9 4,7

3,4

4,0

                             

Dieser Effekt lдЯt sich nicht nur fьr alle RGW-Lдnder nachweisen, er trifft auch, trotz unterschiedlicher Wachstumstempi der Nationaleinkommen und Industrieproduktion auf die einzelnen Lдnder zu und belegt eine allgemeinesinkende Wirtschaftseffektivitдt in diesen Volkswirtschaften.

Obwohl im allsemeinen zwischen einer sinkenden Wirtschaftseffektivitдt und

niedrigen Wachstumsraten kein unmittelbarer Zusammenhang besteht, kann man

bei den realsozialistischen Wirtschaften aufgrund ihrer hohen Wachstumskosten von einem derartigen Zusammenhang ausgehen. Die Wachstumskosten waren, da es mit den Lenkungsmechanismen nicht gelang, die Interessen des Zentrums und jene der Unternehmen in Einklang zu bringen, eine direkte Folge der steigenden Komplexitдt der Produktionsprozesse. Wir kцnnen auf diese Phдnomene hier nicht genauer eingehen, da es einer tieferen theoretischen Reflexion und einer kritischen Auswertung des umfangreichen statistischen Materials bedьrfte, wollen aberaufjene Umstдnde hinweisen, die fьr die Krisen in den Wirtschaften der Lдnder des realen Sozialismus ursдchlich waren und sich nach dem Zusammenbruch der politischen Strukturen und beim Ьbergang zur Marktwirtschaft drastisch verschдrft haben.


План.



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