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IV. DAS ERWEITERTE ATTRIBUT



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IV. DAS ERWEITERTE ATTRIBUT 4.50 из 5.00 4 оценки




(Кияк Т.Р., Науменко А.М., Огуй О.Д., стор. 290-293)

 

Es gibt zwei Partizipien: Partizip Präsens (Parti­zip I): führend, reißend (= Infinitiv + -d) und Partizip Perfekt (Partizip II): beachtet, gebracht (ge-+ t bei schwachen und gemischten Ver­ben); getragen, ertrunken (ge- + -enbei star­ken Verben).

Partizipien können Attribute sein und wie Ad­jektive vor Substantiven stehen. Solche Partizi­pialattribute werden wie Adjektive dekliniert. Partizipialattribute können erweitert werden. Diese Erweiterungen stehen zwischen Artikel und Partizipialattribut, manchmal allerdings fehlt der Artikel. Diese erweiterten Partizipialattribute werden vor allem in der Schriftsprache gebraucht. Zwischen dem Parti­zipialattribut und dem dazugehörigen Substan­tiv können weitere Adjektive stehen.

Rechts vom Substantiv können weitere Attribu­te stehen, z. B. Genitiv- oder Präpositionalattribute.

z.B.: der im Auto sitzende Junge -> Der Junge sitzt im Auto.

der in den Neckar rollende Wagen

der zu Hilfe eilende Fährmann

der von dem Auto in den Neckar gerissene Fährmann

der einige Stunden später vom Rettungsdienst geborgene Wagen

der seitdem verschwundene Junge

 

Das Partizip I der transitiven (1), intransitiven (2) und reflexiven (3) Verben bezeichnet an­dauernde aktivische Vorgänge, die gleichzeitig mit dem finiten Verb sind. Das Partizip I reflexi­ver Verben wird mit Reflexivpronomen ge­braucht,

z.B.: (1) Das den Verkehr blockierendeFlugzeug zieht (zog) viele Schaulustige an.

(= Das Flugzeug, das den Verkehr blockiert (blockierte), zieht (zog) viele Schaulustige an.)

(2) Der nur zäh fließendeund immer wie­der stockende Verkehr kommt (kam) ganz zum Erliegen.

(= Der Verkehr, der nur zäh fließt (floss) und immer wieder stockt (stockte), kommt (kam) ganz zum Erliegen.)

(3) Die sich um das Flugzeug versammeln­deMenge der Schaulustigen wächst (wuchs) von Minute zu Minute.

(= Die Menge der Schaulustigen, die sich um das Flugzeug versammelt (versam­melte), wächst (wuchs) von Minute zu Minute.)

 

Das Partizip II der transitiven Verben bezeichnet im Allgemeinen abgeschlossene passivische Vorgänge, die vorzeitig (= Vorgangspassiv) bzw. gleichzeitig (= Zustandspassiv) sind,

z.B.: Der Pilot freute sich über die glücklich beendete Landung.

 

Das Partizip II der intransitiven Verben mit sein im Perfekt bezeichnet im Allgemeinen abge­schlossene aktivische Vorgänge, die vorzeitig sind; allerdings können nur solche Verben als Partizip II attributiv gebraucht werden, die An­fang und Ende eines Vorgangs angeben (die eingetroffene Polizei; mit Zielangabe: die zum Unfallort gefahrene Polizei;'die gefahrene Poli­zei).

Das Partizip II der intransitiven Verben mit ha­ben im Perfekt kann nicht attributiv gebraucht werden (*der zugenommene Flugverkehr).

Das Partizip II der reflexiven Verben bezeichnet aktivische Vorgänge, die als reflexive Verbform - je nach Verb - vorzeitig (1a) oder gleichzeitig (1b), als Zustandsreflexiv aber immer gleichzei­tig (1a) (1b) sind. Allerdings können nur solche reflexiven Verben als Partizip II attributiv ge­braucht werden, die ein Zustandsreflexiv bilden (der spezialisierte Pilot; *der beeilte Pilot). Bei at­tributiv gebrauchtem Partizip II entfällt das Re­flexivpronomen,

z.B.: (1a) Der auf Krankentransporte spezialisier­te Pilot ist (war) ein begeisterter Flieger. (= Der Pilot, der sich auf Krankentrans­porte spezialisiert hat / der auf Kranken­transporte spezialisiert ist (der sich ... spezialisiert hatte / der ... spezialisiert war), ist (war) ein begeisterter Flieger.)

(1b) Die empörten Autofahrer beschimpfen (beschimpften) den Piloten. (= Die Autofahrer, die sich empören / die empört sind (die sich empörten / die empört waren), beschimpfen (be­schimpften) den Piloten.)

 

Das Partizip I kann - meist in Verbindung mit einer Temporalangabe - auch vorzeitig sein,

z.B.: Viele früher nur mit großer Angst flie­gende Passagiere besteigen Flugzeuge heute unbeschwert.

(= Viele Passagiere, die früher nur mit großer Angst geflogen sind, besteigen Flugzeuge heute unbeschwert.)

 

Bei nicht abgeschlossenen, sich oft/immer wiederholenden Vorgängen, die bis in die Ge­genwart reichen, steht Präsens,

z.B.: Der die Atmosphäre stark belastende Flugverkehr hat um 1920 eingesetzt.

(= Der Flugverkehr, der die Atmosphäre stark belastet, hat um 1920 eingesetzt.)

 

Das Partizip II kann bei nicht abgeschlossenen, sich oft/immer wiederholenden Vorgängen auch gleichzeitig sein,

z.B.: Die schon in den 70er Jahren (immer wieder) geäußerte Kritik am Flugverkehr wurde damals nicht ernst genommen. (= Die Kritik am Flugverkehr, die schon in den 70er Jahren (immer wieder) geäußert wurde, wurde damals nicht ernst genommen.)

 

Reichen diese Vor­gänge bis in die Gegenwart, steht Präsens,

z.B.: Die seit Jahrtausenden von den Men­schen rücksichtslos ausgebeutete Natur ist aus dem Gleichgewicht geraten. (= Die Natur, die seit Jahrtausenden von den Menschen rücksichtslos ausgebeutet wird, ist aus dem Gleichgewicht gera­ten.)

 

Es gibt Partizipien, die ihren Verbcharakter verloren haben und zu Adjektiven geworden sind, von einigen gibt es das zu­grunde liegende bedeutungsgleiche Verb gar nicht mehr (z.B. bekannt, berühmt, dringend, entlegen, spannend, will­kommen). Ihren Adjektivcharakter erkennt man daran, dass sie durch Adverbien ergänzt (ganz entlegen, sehr bekannt) und ge­steigert werden können (dringend / dringender / am dringendsten). Diese sogenannten adjektivischen Partizipien werden nicht verbal, sondern wie Adjektive mit sein aufgelöst:

z.B.: Es gibt besonders beliebte Flugrouten.

Es gibt Flugrouten, die besonders beliebt sind.

 

Bei zusammengesetzten Partizpien steckt die Er­weiterung des Partizips im Bestimmungswort,

z.B.: Ein abendfüllendes Programm ist ein Programm, das den Abend füllt.

Ein computergesteuertes Verkehrssys­tem ist ein Verkehrssystem, das von Computerngesteuert wird. Eine hochgestellte Persönlichkeit ist ei­ne Persönlichkeit in einer hohen Stel­lung/Position.

 

Bei der Umwandlung eines Relativsatzes in ein (erweitertes) Partizipialattribut entfällt das Rela­tivpronomen. Das finite Verb wird zum Partizip bzw. II und tritt als Partizipialattribut (= Linksat­tribut) vor das Substantiv. sein als Voll­verb entfällt,

z.B.: Nomaden sind Völker, die in Savannen, Steppen oder Wüsten umherziehen. Nomaden sind in Savannen, Steppen oder Wüsten umherziehende Völker.

Nomaden sind Völker, die von sesshaf­ten Völkern meist gemieden werden.

Nomaden sind von sesshaften Völkern meist gemiedene Völker.

Nomaden leben in Stammesverbänden, dierecht klein sind.

Nomaden leben in recht kleinen Stam­mesverbänden.

 

 

Ein Relativsatz mit Relativpronomen im Akkusa­tiv kann erst nach einer Transformation ins Pas­siv Attribut eines Bezugswortes werden. Ein auf diese Weise gebildetes Attribut ist immer ein Partizip Perfekt. Das Subjekt des Relativsatzes kann mit von bzw. durch angeschlossen wer­den.

z.B.: Der Verkehr, den alle als problematisch empfinden, nimmt weiter zu. (= DerVerkehr, der(von allen) als proble­matisch empfunden wird, nimmt weiter zu.) Der (von allen) als problematisch empfunde­ne Verkehrnimmt weiter zu.

1. Formen Sie die Relativsätze in Attribute um.

Der Umweltdenker Frederic Vester

1. Das Verkehrskonzept, das Vester entwickelt hat, plädiert für andere Autos und für einen anderen Einsatz der Autos.

2. Die Studie Vesters über den Verkehr der Zukunft, die ein deutscher Automobil­hersteller in Auftrag gab, beschäftigt sich auch mit gegenwärtigen Verkehrs­problemen.

3. Die Studie, die der Auftraggeber zwei Jahre lang geheim hielt, erregte nach ihrer Veröffentlichung großes Aufsehen.

4. An der Studie, die Vester 1991 als Buch herausgab, haben die Automanager keine Freude.

5. In seinem Buch stellt der Autor, den viele für zu radikal halten, den Autoverkehr in Frage.

6. Die Technik, die mit Mensch und Umwelt nicht im Einklang steht, muss nachVesters Meinung neu überdacht werden.

7. Das überlieferte Verkehrskonzept, das die Automobilindustrie bisher nicht aufgegeben hat, ist überholt.

8. Der Mensch, der die Folgewirkungen seines Handelns missachtet, zerstört die natürlichen I.ebensgrundlagen.

9. Beim Autofahren, das Vester „abenteuerlich unwirtschaftlich" nennt, gehen 95 Prozent der investierten Energie für Reibung, Wärme und Abgase und die Fort­bewegung des Leergewichts verloren.

10. Unsere Autos, die täglich tausendfach von den Fließbändern rollen, sind nach Vesters Urteil technische Fossilien.

11. Verbesserungen wie der Drei-Wege-Katalysator, den Vester nur als „vorüber­gehende Notlösung" akzeptiert, sind keine ausreichenden Umweltschutzmaß­nahmen.

12. Außerdem braucht das Auto, das er als „Relikt des vorigen Jahrhunderts" be­zeichnet, zu viel Park- und Strafsenraum.

13. Das Auto, das schon den gegenwärtigen Verkehrsbedürfnissen nicht gerecht wird, ist erst recht nicht für die Zukunft geeignet.

14. Natürlich beurteilt die Automobilindustrie, die Vester heftig kritisiert, das alles ganz anders.

15. Die Alternative, die Vester vorschlägt, besteht nicht in der Abschaffung der Autos.

2. Formen Sie die (erweiterten) Attribute in Relativsätze um.

Was im Knoblauch wirklich steckt - Wissenschaft bestätigt Volksmedizin

Nach einer vor kurzem veröffentlichtenStudie hat Knoblauch eine blutgeringungshemmende Wirkung. Schon an der ihm in Sagen zuge­schriebenen Abwehrwirkung gegen Vampire erkennt man, dass der Knoblauch nicht nur ein Nahrungsmittel, sondern ein Mythos ist. Die Volksmedizin erkennt ihm blutverdünnen­deund lebensverlängerndeEigenschaften zu. Chemiker und Physiologen in den USA und in der Bundesrepublik haben nun die dahin­ter stehendemedizinische Realität sichtbar ge­macht. Schon vor rund einem Jahrzehnt war erstmals beobachtet worden, dass chemisch gewonnener Knoblauchextrakt die Verklumpung der Blutplättchen (Thrombozyten) ver­hindert. Bei Herzoperationen an Tieren konnte das normalerweise zur Gerinnungs­verhinderung verwendete Arzneimittel durch einen aus Knoblauch isoliertenWirkstoff (Ajoen) ersetzt werden. Offenbar hat man mit diesem Stoff ein noch weiterhin auf seine Wirkung zu testendesmedizinisches „Werk­zeug" gefunden. Bei der Gerinnungshem­mung greift das Ajoen in einen auch die Zell­teilung regulierendenbiochemischen Zyklus ein. Denn Ajoen hat schon in minimalen Do­sen eine die Zellteilung hemmendeund somit vielleicht krebsartige Wucherungen stoppendeWirkung. Diese von der Wissenschaft bislang erforschtenZusammenhänge lassen hoffen, dass mit dem Knoblauch-Wirkstoff eine ge­gen bösartige Wucherungen einzusetzende biologische Substanz gefunden worden ist.

(Nach: Harald Steiner: Was im Knoblauch wirklich steckt. RNZ vom 24.4.1989)

 

3. Formen Sie die Attribute in Relativsätze und die Relativsätze in Attribute um.



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